Hov Havn DE


Hov Havn. Omkring år 1900


Fiskere. hov Havn. 1950érne


Fiskere. hov Havn. 1929-30


Hov havn. 1960érne.


Hov Havn. rutebåden Agda. 1900 - 1920


Ankeret. Hov Havn. Efter 1981


Fyret. Hov Havn. 1920érne.


Emil von Holstein - rathlou. Begyndelsen af 1900 - tallet.


Sommervillaen/pensionatet. 1905


Hov Havn. 1930érne.


Hov Havn. 1938


Tjære garn. Hov Havn. 1935

Intro

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Hou keine Stadt, sondern eine kleine Fischersiedlung an der natürlichen Bucht und diente den Lastkähnen als Umschlagplatz für den Handel zwischen den größeren Orten und ihrem Hinterland.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Hou keine Stadt, sondern eine kleine Fischersiedlung an der natürlichen Bucht und diente den Lastkähnen als Umschlagplatz für den Handel zwischen den größeren Orten und ihrem Hinterland. Um das Getreide aus der Umgebung von Hou leicht weiterzutransportieren, wurde 1853 ein Kornspeicher an der Landspitze am Ende der Bucht gebaut. Hier konnten die Schiffe windgeschützt liegen, wenn Korn geladen wurde. Der Speicher wurde vom Gutsbesitzer des Herrenhofs Rathlousdal bei Odder gebaut. Ihm gehörten auch das Gut Gersdorffslund und die Länderein um Hou. Der Speicher wurde viele Jahre genutzt, brannte aber 1925 ab. 1846 stellte der Gutsbesitzer einen Fischer ein, Rasmus Andersen Færgemann, der mit seiner Familie von Nibe am Limfjord nach Hou zog. Die Fischerfamilie sollte dafür sorgen, dass immer frischer Fisch auf den Tisch des Gutsherrn kam. Zu dieser Zeit gab es einen reichen Fischbestand bei Hou, die Fischerei florierte, und weitere Fischerfamilien siedelten sich an – es war der Beginn des Fischerdorfes und des späteren Ortes Hou. Der erste richtige Hafen wurde 1881 von Emil von Holsten-Rathlou angelegt. Der Hafen sollte das Laden und Löschen der Lastkähne erleichtern, die Arbeit der Fischer einfacher und sicherer machen, und schließlich sollte der Hafen auch die Segelyacht "Echo" des Gutsherrn beherbergen. Bevor der Hafen gebaut wurde, zog man die Schiffe am Strand an Land oder fuhr mit flachen Schuten zu den größeren Lastkähnen. Ein richtiger Hafen trug dazu bei, den Seehandel in Hou und Umgebung zu erweitern, und die Bedeutung des Hafens wuchs. Die Bedeutung wurde noch größer, als Hou 1884 auch eine Eisenbahn bekam. Es war ein Meilenstein für die Entwicklung des Ortes – jetzt hatte man einen richtigen Hafen mit Eisenbahnanbindung und Schienen auf dem Kai. Der Ort blühte auf – vielleicht auf Kosten der etwas kleineren Orte, die auch Ladeplätze an der Küste hatten.


Auf dem Platz am Hafen liegt ein großer, schwerer Anker. Er stammt vom Hofjägermeister Emil von Holstein-Rathlou, der Ende des 19. Jahrhunderts Gutsbesitzer von Rathlousdal und Gersdorffslund war. Er war ein ideenreicher Mann, der viele Erneuerungen in Odder und Umgebung einführte. Er spielte eine entscheidende Rolle für die Entwicklung von Hou und der ganzen Gegend. Der Anker gehörte zu der Segelyacht "Echo" des Emil von Holstein-Rathlou. Er fuhr gerne zur See und unternahm viele Seereisen mit seinen Schiffen. Als der Hafen 1881 angelegt wurde, baute der Gutsbesitzer hier auch eine Sommerresidenz für seine eigene Familie. Später richtete seine Schwester Philippa Wahl das Haus als Sommerpension für Reichere ein, die dann einen Sommerurlaub am Wasser halten und die frische Seeluft genießen konnten. Die Pension ist ein schönes Beispiel für die beginnende Wertschöpfung der Küste als Erholungsgebiet. 1906 kaufte der Kaufmann Rasmussen das Haus und richtete es als Kaufmannsladen ein, der bis Mitte der 1970'er betrieben wurde. Das Haus wurde abgerissen, als die neue Kreisstraße nach Odder gebaut werden sollte. Die Bahnstrecke wurde 1977 stillgelegt und durch die Straße ersetzt. In den roten Holzgebäuden hinter dem Anker ist die Werft "Hou Skibs- og Bådebyggeri". Sie wurde um 1910 gegründet, das jetzige Gebäude ist von 1931, und seitdem konnten alle Schiffe unter Dach gebaut werden. Es wurden hauptsächlich Fischkutter gebaut, darunter etliche Spezialboote für den Handel mit lebenden Aalen, sogenannte Aalbüsen, aber auch einzelne Yachten. 1964 wurde die Werft um eine zusätzliche Halle erweitert. In den 1970’ern und 1980’ern war die Werft zeitweilig einer der größten Arbeitsplätze in Hou mit 10 – 12 Angestellten. Solange die Werft existierte, wurden 189 Fahrzeuge hergestellt. 1994 wurde die Werft an die Heimvolkshochschule "Egmont Højskole" verkauft und wird jetzt als Teil des Wasserportzentrums für den Werkstattunterricht und zur Reparatur von Booten genutzt.


Die Fischerei hat vom Hafen in Hou profitiert – um 1900 herum gab es hier etwa 70 Fischer unter den insgesamt 250 Einwohnern. 1900 wurde ein Leuchtturm gebaut, und 1903 wurde der Hafen vertieft. Anschließend übergab der Gutsbesitzer Emil von Holstein-Rathlou den Hafen an die Bewohner. Die Anzahl der Berufsfischer in Hou stieg auf ungefähr 170, bis Anfang der 1930’er eine Krankheit der Algen die Fische verschwinden ließ. Die Boote der Fischer waren nicht groß genug, um weiter hinaus aufs Meer zu fahren, so dass die Anzahl der Fischer wieder abnahm. Fischerei und Hafen waren Grundlage für die Ansiedelung weiterer Betriebe: u. a. eine Fischfabrik, ein Fischexport, eine Werft, eine Maschinenfabrik sowie ein Sägewerk und eine Möbelfabrik. An der Ostseite des Hafens liegt ein großes, weißes Haus. Hier hatte Carl Peter Færgemann um 1900 den ursprünglichen Fischhandel gegründet. Er kaufte die Fische auf, die die vielen Kutter aus Hou mit zurückbrachten. Für den Fischexport hatte die Eisenbahn einen großen Vorteil, da riesige Mengen an Fisch ins Inland und u.a. nach Deutschland und Italien transportiert wurden. Die Schienen führten bis vor die Tür, so dass es leicht war, die Fischkästen direkt in die Güterwagen zu bringen. Der Fisch wurde in Kästen mit Eis abgepackt; und das Eis war in großen Seetanggruben westlich des Hafens beim Strandweg aufbewahrt. Der Betrieb exportierte zu manchen Zeiten große Mengen an Fischfilets, und wenn es dann richtig viel zu tun gab, konnten außer dem Stammpersonal, weitere 10 – 12 Arbeiterinnen zum Zerlegen der Fische eingestellt werden. Außer dem Fischexport gab es auch einen Fischladen und eine Räucherei am Hafen.