Bjørnkær Voldsted DE


Bjørnkær Voldsted


Bjørnkær Sættet


Bjørnkær Voldsted. tårnruinen. 1933

Intro

Die Burgruine "Bjørnkær Voldsted" aus dem 14. Jahrhundert liegt hier im "Vandmose Skoven", dem "Wassermoor-Wald". Wie aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um ein Sumpfgebiet, das den Wallgraben mit Wasser versorgen konnte.

Die Burgruine "Bjørnkær Voldsted" aus dem 14. Jahrhundert liegt hier im "Vandmose Skoven", dem "Wassermoor-Wald". Wie aus dem Namen hervorgeht, handelt es sich um ein Sumpfgebiet, das den Wallgraben mit Wasser versorgen konnte. Heute kann man noch die Anhöhen sehen, auf denen die Burg lag. Die Hügel waren durch einen trockenen Wallgraben getrennt, und auf dem einen Hügel stand ein 4,5 m x 6,5 m großer Bau aus mittelalterlichen Backsteinen. Heute kann man noch den Keller erkennen. Das ganze Gebiet war von einem Wallgraben umgeben, und man hat auch Reste einer Ringmauer gefunden, womit die Burg gut gegen Feinde geschützt war. Im 14. Jahrhundert befestigten bedeutende Adelsfamilien ihre Höfe wegen der unsicheren Zeiten nach dem Tod von König Valdemar Sejr im Jahr 1241. Dessen Söhne kämpften um die Macht, und Großgrundbesitzer wie die Kirche forderten die Könige heraus. Man gab viel Geld für die Befestigung von Höfen aus – so viel, dass der König sein Reich verpfänden musste, um die Ausgaben zu decken. Das bedeutete, dass das Reich anfing, sich aufzulösen. In den 1320'ern war das ganze Reich verpfändet, und bis 1340, als "Valdemar Atterdag" an die Macht kam, gab es keinen dänischen König. Bjørnkær wurde von 1930 bis 1935 vom Nationalmuseum mit Bewohnern der Umgebung ausgegraben. Die Ausgrabungen ergaben, dass es einen Turm und ein größeres Gebäude mit einer etwa einen Meter dicken Mauer gegeben hatte. Im Keller des Turms tauchte in der einen Ecke ein Brunnen auf – und hier wurde ein sensationeller Fund gemacht. Im Brunnen fand man Scherben von Tongefäßen, bedeckt von einer schwarzen, körnigen Masse. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um halbwegs verbranntes Getreide wie Gerste, Weizen und Roggen handelte. Die Scherben stammten von Schüsseln, Schalen, Deckeln, Krügen, Pfannen, Trichtern, Kannen, Tassen und anderen Gefäße und glichen keinen früheren Funden. Die Archäologen hatten mit anderen Worten die Geräte zur Destillation gefunden, und Versuche mit einer Kopie der Ausrüstung ergab, dass sie tatsächlich zur Destillation geeignet war – aber man konnte sich nicht einigen, ob das Resultat es wert war, getrunken zu werden! Der Fund ist einzigartig – Nordeuropas erste Apparatur zum Schnapsbrennen – aus dem 14. Jahrhundert!